Am Vorabend hatten wir noch das Champions-League-Finale gesehen, bei dem "unsere" Bayern unglücklich gegen Inter Mailand verloren haben und erst danach angefangen die Koffer zu packen. Dadurch wurde es 2 Uhr in der Nacht bis wir ins Bett kamen, aber an Schlaf war kaum zu Denken, weil mein Kopf voll war. 1000 Gedanken kreisten. Ob hier zu Haus alles klappt mit unserem "Katzenhüter" Cedric und meinen vier Tigern und natürlich die aufregende Vorfreude auf das unbekannte Land über den grossen Teich..
Wir sind gegen halb sieben mit unserem Wagen nach Frankfurt/Main zum Flughafen und haben ihn dort kostengünstig geparkt, unsere Koffer geschnappt und eingecheckt. Schonmal im amerikanischen Restaurant zur Einstimmung gefrühstückt und dann durch die Personenkontrolle. richtig zu machen hatte ich wie vorgeschrieben flüssige Cremes und Schminkutensilien in die 1l-Klarsichtbeutel gepackt, Medikamente separat. Aber keiner interessierte sich dafür. Desweiteren befürchtete ich, dass mir bei Durchleuchtung meines Brautkleides unterstellt werden könne, ich würde schmuggeln. Hier war nämlich auch noch das Kartönchen mit dem künstlichen Haarteil drin.. Also fragte ich telefonisch meine Schwester nach dem englischen Wort für künstlich, das mir partout nicht einfallen wollte. Wie aus der Pistole geschossen kam von ihr "artificial" und in dem Moment war mir klar, dass mir das auch bei noch so langem Überlegen niemals in den Sinn gekommen wäre.
Reaktionen der Sicherheitsbeamten. Auch mehr als 16 Stunden später bei der Einreisekontrolle in Philadelphia gab es keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil: So knallharte Abfragerei und Kontrollen wie man es im Internet darstellte war es gar nicht, sehr freundliche US-Beamte und ich hatte das Gefühl, dass sogar die Deutschen hier noch korrekter sein wollen. Uns kommt das natürlich zu Gute - der Sicherheit wegen - und deshalb ist das nun mal okay so. Aaaaaaber, ich habe doch geschmuggelt ! Nicht wissend. Am Hochzeitstag erst packte ich das Kleid aus den Kleidersack und da entdeckte ich ein grosses, metallenes Kreuz welches meine Schwesterals Geschenk beigelegt hatte.. Ich hätte es gar nicht erklären können und was die Beamten sahen - und ich nicht wusste - brachte sie vielleicht auch deshalb zum Schmunzeln.. Nur gut, dass mein Schwesterherz mir nichts "Verfängnisvolleres" in den Kleidersack packte.. Da lassen wir jetzt mal unserer Phantasie freien Lauf und stellen uns vor, weshalb ich alles hätte abgeführt werden können :-) Schon im Flieger - kurz vor Start - rief Jürgen bei Hartmut an, der scheinbar aufgeregter war,als wir..
Der Flug nach Philadelphia war sehr anstrengend. Start und Flug von Frankfurt/Main in die USA mit US Airways: http://www.myvideo.de/movie/7633360 nicht rauchen und Schlafen war auch ein Problem. Die Sitzlehnen konnten nur minimal nach hinten geklappt werden und selbst mir -mit gerade mal etwas mehr als 1 1/2m Körpergrösse- war es zu eng. Jürgen schaffte es noch weniger als ich zu pennen und ich übertrieb es mit meinen guten Ratschlägen. In dieser angespannten Situation kriegten wir uns im Flieger mächtig in die Wolle. Ich musste an Liz Taylor und Richard Burton denken..."Sie küssten und sie schlugen sich"
War halt eine Extrem-Situation und später war alles wieder auf unserem "normalen Level". Vorher im Duty Free kauften wir noch 2 Stangen rote Gauloises Blondes für 44 Euro.Die hab ich die folgenden 3 Wochen in den USA nirgendwo gesehen. Jürgen genehmigte sich im Flieger ein unverschämt teures Budweiser für 7$
Das Essen war okay - nur die Getränke kamen meiner Meinung nach zu selten. Aber vielleicht habe ich auch davon einiges verpennt. In Philadelphia angekommen mussten wir unsere Koffer selber vom Band holen und erneut einchecken. Wegen des Connecting-Flight. Anflug über Philadelphia - Gepäckabholung - Weiterflug:
Schlange fürs erneute Check-In. Uns graute schon vor dem Rückflug und wir vergaßen und erfuhren erst beim Check-In des Rückfluges nach Deutschland, dass die Koffer bis Frankfurt durchgeschickt werden. Das wäre was gewesen, da wir ja wesentlich mehr Gepäck dabei hatten..Auf dem 5-stündigen Flug von Philadelphia nach Las Vegas sahen wir Monument Valley, den Grand Canyon und den Hoover Staudamm von oben.
Spielautomaten "begrüsst", die wir aber ignorierten.
Die Dame am Schalter wollte uns noch einige Versicherungen zusätzlich "aufschwatzen", aber ich war vorgewarnt und lehnte alles rigoros ab. Dann - wir hofften bei der kleinsten Klasse die wir gemietet haben auf ein kostenloses Upgrade - bot sie uns eine Navigation an PLUS kostenlosem Upgrade. Die Navi sollte pro Tag 10 Dollar kosten, welche wir von Deutschland aus gebucht auch bezahlt hätten. Ich war ja in dem Glauben unsere Tour mit dem Kartenmaterial machen zu können, wie sich aber später herausstellte war die Entscheidung für das Gerät aber ein Glücksgriff. Wenn wir uns trotzdem mal verfahren haben möchte ich mir gar nicht vorstellen wie oft das ohne Navi passiert wäre und von den üblichen Streitereien in so einer Situation ganz zu Schweigen. Wir stiefelten aufs Parkdeck und entdeckten unser kostenloses Upgrade. Ein Mazda 3, hellblau-metallic.
Dann fuhren wir das 1. Mal mit dem Mietwagen nach Las Vegas - Richtung Strip und machten den 1.Stopp am Las Vegas-Sign. 1. Fahrt am Sign vorbei zum Hotel Mirage: http://www.myvideo.de/movie/7640734 Hier heiratete gerade ein Pärchen und als sie "fertig waren", machten die Leute aus der wartenden Schlange Photos. Demjenigen hinter einem Wartenden wurde die eigene Kamera in die Hand gedrückt und so weiter. Das war unabgesprochen und so selbstverständlich - wir haben es noch oft erlebt, wie reibungslos das ablief.
Dann fuhren wir zum 1. Mal auf den Las Vegas-Boulevard. Dem Strip. Die Eindrücke "überrumpelten" uns regelrecht, von allen Seiten Musik, überall die bunten Lichter und beeindruckende Themenhotels.
Las Vegas Strip bei Nacht mit anderer Musik welches wir später drehten, als wir nicht mehr wie "Greenhorns" das Hotel suchten ... Wir fuhren um zur Hotel Mirage-Parkgarage zu kommen einmal zu früh ab und drehten eine Ehrenrunde. Wir genossen es im Stau zu stehen, wie die nächsten Tage auch, um alles in Ruhe sehen zu können. Ein Novum war es im Strassenverkehr, dass die Ampel erst nach der Kreuzung an der man bei rot halten musste, stand. Hier gilt auch immer "der grüne Pfeil", das heisst man darf immer bei rot rechts abbiegen, natürlich unter Berücksichtigung der Fussgänger. Sollte das mal nicht erlaubt sein, hängt hier ein Verbotszeichen.
wieder fahren. Das klappt erstaunlich gut. Und noch etwas habe ich später "entdeckt". Die Highways sind mit Boden-Reflektoren "ausgestattet". Das spart die Strassen-Beleuchtung und die Spuren sind auch bei völliger Dunkelheit super zu erkennen.
Natürlich gab es auch Einiges von dem sich die Amis "ne Scheibe bei uns hätten abschneiden" können. In solchen Fällen sagte ich auch immer: "Die spinnen die Amis"
Richtung Lobby. Hinter der Rezeption befindet sich ein sehr grosses Aquarium. Sieht klasse aus. Wir checkten ein mit dem "20 Dollar-Trick". Aus dem Internet hörte ich immer davon ( befürchte da war immer von 10 Dollar die Rede ) und legten die Banknote in den Reisepass den wir über die Theke schoben.
den Strip. In der 20. Etage (Zimmer 20.109). Auf das Dolphin Habitat und den Secret Garden von Siegfried & Roy angesprochen und "unauffällig" nach den Öffnungszeiten gefragt, schenkte sie uns die Eintrittskarten hierfür ( 2x16 Dollar ) Wir fuhren mit einem der vielen Fahrstühle auf den 20. Stock gingen meterweit den Flur entlang um von einem stilvoll eingerichteten Zimmer mit Blick auf das Caesar Palace-Kolosseum und dem Pariser Eifelturm "empfangen" zu werden.
Die Mini-Bar, die hier aus einem grossen Kühlschrank besteht hat die Besonderheit, dass sie nicht mit meiner heissgeliebten Cola "bestückt" werden konnte, da sofort (Bewegungssensor ?) das Herausgenommene auf die Hotel-Rechnung gesetzt wird. Wieder mal war ich schon durch meine "Recherchen" in Deutschland vorgewarnt. Es musste ja so oder so eine CoolBox her, die wir gleich am nächsten Tag mit der erforderlichen Cola-Menge für mich einkauften. Wir "richteten" uns ein bischen ein, machten uns frisch und fuhren wieder runter in das Casino. Am Club-Schalter besorgten wir uns eine Players Card, wenn man mit der spielt wird einem der Umsatz in Punkte verrechnet. Egal ob man verliert oder gewinnt, alles was man eben spielt. (ein kleines bischen wie die Payback-Karten) Von diesen Casino-Club-Karten wollten wir uns in jedem Hotel eine als Andenken holen. Da das Mirage aber noch an viele andere angeschlossen ist, brauchten wir uns an diesen Hotels nicht mehr an die oft überfüllten Warteschlangen der Club-Schalter zu stellen. Dann gingen wir im Hotel ins Restaurant und aßen auf Empfehlung, Jürgen den BLT Burger und ich einen Doppel-Cheeseburger.( 45$ inkl. Trinkgeld und Tax - so wie ich zukünftig alle Preise notieren werde )
Dann setzten wir uns ins Casino und spielten an diversen Geräten Mit 6 Budweiser, 5 Baileys und einer schrecklich schmeckenden Pina Colada versüssten wir uns den ersten Abend - nur mit je einem Dollar als Tipp für das Bunny (Kellnerin). Die 150 $, die wir dabei verzockten taten deshalb nur halb so weh. Leicht angeschwipst :-) begleitete ich meinen Verlobten aufs Zimmer.
wir gut angekommen sind. Jetzt war es in Deutschland schon gegen 9:00h - da riskierten wir nicht sie aus den Betten zu schmeissen..
dass er die Nacht gegen 3:00h schlafgewandelt ist und sich halbbekleidet auf dem Flur wieder gefunden hat. Zum Glück hat die Hotelzimmer-Tür nicht den Mechanismus von alleine zuzuschlagen, sonst hätte er - entweder nicht zurückgefunden ( wer merkt sich schon eine 5-stellige Zimmernummer ) oder -ich hätte ihn nicht klopfen gehört..
..weiter mit Tag 2 in Las Vegas unserem Shopping-Marathon und dem Gang zum Courthouse.
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